Der Herbstwind fährt übers Stoppelfeld,
Er weht über Acker und Brache.
|: Ein neues Jahrtausend beginnt in der Welt,
Du schlafendes Nordland erwache! :|
Der Papst hockt in Rom auf seidenem Thron,
Es hocken bei uns seine Pfaffen.
|: Was hat einer deutschen Mutter Sohn
Mit Papst und mit Pfaffen zu schaffen? :|
Man hat uns're Ahnen als Ketzer verbrannt,
Der heuchelnden Kirche zur Ehre.
|: In Asiens Wüsten, im jüdischen Land
Verbluteten deutsche Wehre. :|
Rot floß die Aller von Sachsenblut,
Die Stedinger wurden erschlagen.
|: Als Ablaß wurde der Bauern Gut
Von Mönchen ins Welschland getragen. :|
Die Zeit verging, doch der Pfaffe blieb,
Dem Volke die Seele zu rauben.
|: Ob er’s römisch oder auch luth'risch trieb,
Er lehrte den jüdischen Glauben. :|
Doch nun sind die Jahre des Kreuzes vorbei,
Das Sonnenrad will sich erheben.
|: Wir werden aus eigener Kraft nur frei,
Dem Volke die Freiheit zu geben. :|
Wir brauchen zum Himmel die Mittler nicht,
Uns leuchten ja Sonne und Sterne.
|: Und Blut und Schwert und Sonnenlicht
Sind Weiser in jeglicher Ferne. :|
Worte: Lothar August Arnold Stengel von Rutkowski
Weise: Hans Wendelmuth