Die Grenzwacht hielt im Osten
Dem Feinde lange stand,
Heut kehrt ihr letzter Posten
Zurück ins Vaterland.
Erschöpft und aufgerieben,
In treuer Ritterschaft,
Die Besten sind geblieben,
Uns andern brach die Kraft.
Doch bringen wir die Fahne,
Die wehend vor uns stritt
Von Rigas blut'gem Plane
In allen Ehren mit.
Die sturmbewährt sich nimmer
Vor einem Feind geneigt
Und heute noch und immer
Den Weg nach Osten zeigt.
Es rauscht dorthin zu mahnen,
Zu ihr der Väter Geist
Trotz aller Not ein Ahnen,
Das deutsche Zukunft heißt.
Sind wir auch fremd geworden
Euch Brüdern aus dem Reich
Aus West und Süd und Norden,
Das Banner blieb sich gleich.
Ob wir auch hier verderben,
Das kümmere euch nicht,
Die Fahne zu vererben
Ist unsere letzte Pflicht.
Ich darf nicht länger zagen,
Bald zwingt sie euren Sinn
Nach Ostland sie zu tragen,
Sie will, sie muß dorthin!
Nach Ostland sie zu tragen,
Sie will, sie muß dorthin!
Worte: Baron Karl Freiherr von Manteuffel-Katzdangen